Damals™
schrob ich, das ich mal wieder was zu lesen bräuchte und bekam einige hilfreiche Tipps. Inzwischen sind 15 Monate vergangen und ich hab das ein oder andere gelesen, verschlungen und manches auch durchgekämpft
1. Höchste Zeit für ein Resümee:
Adam Fawer -
NullEin Mathematiker mit Epilepsie und Spielschulden ist der Protagonist. Auf mysteriöse Weise kann er Ereignisse mit geringer Wahrscheinlichkeit passieren lassen und entkommt so dem russischen Inkassovertreter, mehreren Geheimdiensten und Anschlägen auf sein Leben.
Sehr gut gemachter Thriller im Verbund mit Wahrscheinlichkeitsmathematik.
Adam Fawer -
GnosisSynästhesie, also die Kopplung von zwei oder mehr Sinnen spielt eine große Rolle in diesem Buch. Bei den Protagonisten ist die Synästhesie so stark ausgeprägt, das sie die Emotionen der Menschen in ihrem Umfeld beeinflussen können. Das ganze wird von der Regierung ausgenutzt, schlägt (natürlich) fehl und endet in einem furiosen Finale.
Auf einem ähnlichen Niveau wie Null, ich habe es verschlungen.
Andreas Eschbach -
QuestQuest, Kapitän eines riesigen Raumschiffes ist, entgegen seinen Befehlen, auf der Suche nach der Unsterblichkeit.
Mehrere Erzählstränge werden hier sehr geschickt miteinander verknüpft. Trotz der über 500 Seiten kommt nie Langeweile auf, dafür sorgen packende Scharmützel und der aufgelesene Raumfahrer, der mehr weiß als er zu gibt.
Andreas Eschbach -
Der letzte seiner ArtDuane Fitzgerald, ein Cyborg, der von der US-Armee mit allerlei Implantaten ausgestattet worden ist, lebt nun in Irland und muss ständig die Kabel in seinem Inneren wieder zurechtbiegen um nicht draufzugehen. Als er die Männer in den Anzügen bemerkt, kann er seine Fähigkeiten noch einmal reaktivieren und kommt nach und nach einer Verschwörung auf die Spur.
Sehr schön, ein Montags-Terminator mit Betriebsausfällen auf seinem ersten uns letzten Einsatz. Lesenswert!
Andreas Eschbach -
Die HaarteppichknüpferDas Erstlingswerk von Eschbach besteht aus vielen einzelnen, lose zusammenhängenden Kapiteln. Ein ganzer Planet webt aus den Haaren der Frauen und Töchter filigrane Teppiche für den Kaiser. Doch wurde der Kaiser gestürzt und die Rebellion macht sich über das kaiserliche Archiv her.
Für meinen Geschmack zu viel Geschichten von dem mittelalterlichen Leben der Knüpfer und zu wenig Verwebung der Handlungsstränge. Auf ein spannendes Kapitel, das die Geschichte rund um den Kaiser und die Rebellion erzählt folgen 2-3 Kapitel die nur behäbig vorankommen und einem aus dem Lesefluss reißen.
Frederik Pohl - Die Zeit der KatzenpfotenDas Jahr 2527, Forrester wird aus dem kryogenischen Schlaf geweckt, in das er 1900paffzig versetzt worden ist. Durch die Verzinsung hat er auf seinem Konto eine Viertelmillion Dollar angespart. Doch das Leben in der Zukunft ist kompliziert und kostspielig. Als sein Geld aufgebraucht ist, verliert Forrester alle Privilegien und wird zu einem Menschen zweiter Klasse.
Das Buch wurde 1972 geschrieben, so musste ich mich ein wenig in die Erzählweise und das Vokabular einarbeiten. Erschwerend kommt hinzu, das die Geschichte einem Tohuwabohu gleicht. Ständig stürzt Forrester auf neue Technologie, neue Personen und unbekannte Orte und sein Joker (eine Art sprachgesteuerter Organizer / PDA / Handy) ist ihm dabei keine große Hilfe. Zwischendurch versucht ein Marsianer ihn zu töten, dann kommt er zu einer Art drogeninduzierten Orgie und als dann auch noch Außerirdische versuchen die Erde zu erobern ist die Story endgültig durcheinander.
Wenn man sich durch das alles durchgearbeitet hat ist man zwar perplex, aber man hat einen guten Eindruck gewonnen, wie man sich 1972 die Zukunft vorgestellt hat.
Das war Teil 1 der großen Buchlese hier auf Gloegg@Bonn.
1Insgesamt waren es ca. 7214 Seiten