27.02.2008

Bürokratie

Nachdem meine Versuche, per Email und per Telefon, Kontakt mit dem Studentenwerk aufzunehmen gescheitert sind, war ich heute morgen persönlich vor Ort. Pünktlich um 9 Uhr stand ich vor der Tür, des für mich zuständigen Büros. Aber leider war ich nicht alleine, da war bereits jemand im Büro und vor der Tür wartete auch schon jemand. Irgendwann konnte der Herr, der vor mir dran war dann rein und so wartete ich fröhlich weiter. Währenddessen huschten alle möglichen Personen von Büro zu Büro um Formulare auszutauschen, zum Geburtstag zu gratulieren oder um beschäftigt auszusehen. Als der Herr vor mir dann herauskam, sagte mir die Angestellte: "Ach sie warten auch hier? Hätten sie doch reinkommen können, hier sind ja noch andere Mitarbeiter die Ihnen helfen können." - Super! Warum sagt man mir das nicht früher?
Dann war ich also endlich in den heiligen Hallen der Verwaltung des studentischen Wohnens und trug mein Anliegen vor (Mietvertragsverlängerung um ein Semester). Daraufhin sagte mir eine der Angestellten: "Da hätten sie bis zum 15. Januar ein Formblatt ausfüllen und hier einreichen müssen". Aus irgendeinem Grund musste ich kurz an das hier denken, aber glücklicherweise sprang die Chefangestellte ein und regelte das ganz unbürokratisch. Nachdem sie den Nachmieter meines Apartments, der da eigentlich noch gar nicht sein dürfte, rausgeschmissen hatte, bekam ich einen neuen Mietvertrag und ich konnte endlich einen großen Haken an meine Todo-Liste machen.

23.02.2008

Evildoer II

Die Einweihungsparty war nett und das Buffet war auch in Ordnung. Und wahrscheinlich sind die Leute von der neuen Firma auch OK und haben sich nur rausgeputzt und mit Vaseline eingerieben.

Aber die geballte Oberflächlichkeit und Scheinheiligkeit fast aller Anwesenden1 war quasi nicht zum aushalten. Das waren nämlich alles Leute vom Marketing oder noch schlimmer.2 Und als dann ein Prof. Dr. Dr. anfing in seiner Rede über Bonn als wirtschaftlichen Standpunkt zu referieren und nochmal den Inhalt der grottigen Webseite durchzugehen, war es mit meiner Contenance vorbei. Es ging ab ins nächste Büro und dann wurde ganz schnell die Tür geschlossen. Dort hatten sich bereits ein paar Personen eingefunden, die dem Geschwafel schon entflohen waren. Dort schmiedete man schon Pläne, wie man die Feierlichkeit ein wenig sabotieren ließe *devil*3). Im Anschluss an die Rede kam dann das Unterhaltungsprogramm. Ein (oder sogar Der) Weltmeister im Kopfrechnen ließ sich zweistellige Zahlen zurufen und verkündete dann das Quadrat dieser Zahl. Ob der noch andere Tricks draufhatte, bekam ich nicht mehr mit, da ich mich zum Buffet am anderen Ende des Büros begab, wo sich weiter Kollegen von mir versammelt hatten. Ab da an war es sogar ganz angenehm, man konnte sich ungestört und gepflegt unterhalten4 und sich mit Wein und Häppchen versorgen. Irgendwann war dann auch das Kopfrechnen vorbei und man war irgendwie erleichtert jetzt endlich gehen zu können.
Nachdem ich mir ein "Auf eine gute Nachbarschaft" abgezwungen hatte, musste ich draußen noch ein wenig gesammelte verbale Aggressionen loswerden, die leider den Kollegen getroffen haben, der den Abend ertragbar gemacht hat. Ich hoffe er nimmt mir das nicht übel.

Jedenfalls brauchen die von mir aus, so schnell keine Feier mehr zu geben.

1Die einzig angenehmen Leute da waren meine Kollegen und eine(!) junge Frau, die dem ganzen auch nicht wirklich was abgewinnen konnte.
2Ich weiß, dass das auch nur Menschen sind, aber mögen muss ich die deswegen noch lange nicht...
3Da wäre z.B.: Wie lenkt man den Kopfrechner am besten ab? Wie kann man den Live-Gitarristen durch Heavy-Metal ersetzen und wo wird das Pogen gestartet? Wie verschaukelt man die anderen Gäste? etc.
4z.B. darüber das die Idee mit der Vernissage ja ganz nett war, aber die strahlend weißen Bürowände trotzdem arg steril aussehen und das man es selber viel schöner hat.

22.02.2008

Evildoer II (Teaser)

Ich kann garnicht soviel schreiben wie ich kotzen möchte. Soviel Neureiche, Krawatten, Oberflächlichkeit und Protz an einem Ort und ich mittendrin. Sobald ich meine Gedanken geordnet habe folgt hier ein Post über die Einweihungsparty der neuen Nachbarn im Bürogebäude.
Es sei soviel verraten, das ich den ein oder anderen Plan zur Störung ausgearbeitet habe, manches davon durchgeführt habe und damit nicht alleine war.

21.02.2008

Evildoer

Ha! Soeben habe ich an der 10-Teile-Kasse 11 (in Zahlen 11) Teile eingekauft.
Aber nachdem dieser Test mir heute schon bestätigt hat, das ich das pure böse bin, habe ich nichts anderes von mir erwartet.

20.02.2008

Pimp my Faucet

Finde nur ich das nützlich, oder ist das wirklich zu gebrauchen? So eine LED-Beleuchtung für den Wasserhahn. Blau wenn das Wasser kalt ist, Rot wenn es wärmer ist. Nicht das ich bislang auch ohne ausgekommen bin, aber ich finde das durchaus praktisch. Besonders bei dem Wasserhahn hier in meinem Wohnheimsbad. Das Warmwasser hat zwar das normale Verhalten1 aber das Kaltwasser unterliegt doch argen Schwankungen. Die Anfangstemperatur liegt meist zwischen kalt und handwarm. Danach sind dann Temperaturen im Bereich von kälter bis warm, teilweise sogar wärmer möglich. Die Dauer der Phasen in denen die Temperatur konstant ist, reicht von weniger als eine Sekunde bis zu einer halben Minute. Ich habe zwar keine Daten erfasst aber ich würde behaupten, das die Funktion Dauer einer konstanten Phase über die Wassertemperatur eine gaußsche Glockenkurve beschreibt.
Ich hab das mal eben visualisiert:
Aber leider leider passt das Teil nur auf amerikanische Wasserhähne. Doof.

Update: Die hier liefern das mit 'nem Adapter für deutsche Wasserhähne. Mal schauen ob ich mich dazu durchringen kann. Einerseits bezweifle ich, das das Licht schnell genug umschaltet, andererseits kann ich eins überhaupt nicht ab und das ist zu warmes Nach Zähneputzenausspülwasser. Das hat gefälligst kalt zu sein.

1Erst kaltes Wasser, dann immer wärmer werdendes H2O

19.02.2008

Pwned by old lady

Heute Vormittag im Supermarkt: Ich steht grade am Kassenband und lege mein Frühstück darauf, rauscht plötzlich ein altes Ömmaken an mir vorbei. Im Augenwinkel sehe ich, das sie nur zwei Teile hat und nicke der wartenden Kassiererin zu, um ihr mitzuteilen, das das schon OK ist. Das war ein FATALER FEHLER. Die zwei Produkte huschten zwar in Windeseile über den Scanner, welcher dieses mit zwei Piepsern quittierte, aber die nachfolgenden Geräusche verhießen nichts Gutes. Die alte Dame hatte begonnen ihr Kleingeld zu zählen. Nachdem sie sich mehrmals verzählt hatte, bat sie die Kassiererin dieses für sie zu erledigen. Diese kam dann zügig zu dem Schluss, das das Kleingeld nicht reichte und teilte das der Frau mit. Statt nun mit einem 100€-Schein zu bezahlen1, kramte sie von irgendwoher noch mehr Kleingeld hervor und die Zählerei begann erneut. Mittlerweile hatte ich schon den Budenbrooks halb fertig hatte sich schon wieder eine beachtliche Schlange gebildet, aber zum Glück reichte nun das Kleingeld aus und endlich konnte ich meinen Einkauf (10,51€) mit einem Schein und zwei Geldstücken bezahlen.

PS: Wer sich fragt, warum ich an einem Dienstag Vormittag nicht im Büro bin, sei gesagt, das ich mit ner Erkältung das Bett hüte (bis auf die Unterbrechung zur Nahrungsbeschaffung...)

1Warum haben alte Frauen niemals, also wirklich und absolut nie Scheine im Wert von 5€ bis 20€, sondern nur Kleingeld im Wert des Einkaufs minus 43 Cent und 3-4 Scheine im Wert von 200€ bis 800€ dabei?

16.02.2008

Ohne Worte

Zitat 1:
Johny: Was hat es auf sich mit diesen IPs?
Johny: also was macht man damit?
Edwards: damit kann man mit computern überall
im Netz kommunizieren
Johny: ok
Johny: warum nimmt man nicht einfach ICQ?
Zitat 2:
basti: der baggy spackt mal wieder rum
roadtripper: ach, erzähl mir was neues
basti: wart, ich schick dir den verlauf
1 Datei empfangen
notepad.exe (70kB)
roadtripper: what the fish?? was soll das denn?
roadtripper: was will ich mit dem editor?
basti: da hab ichs doch drin gespeichert
Quelle: Zitat 1, Zitat 2

14.02.2008

Aus aktuellem Anlass

Zum Valentinstag ein kleines Gedicht (Geekstyle):
Roses are #FF0000
Violets are #0000FF
All my base
are belong to you.

12.02.2008

It's back!

Eben im Supermarkt hatte ich den happiest moment in my life gefolgt vom saddest moment in my life.
Ich spazierte, statt wie immer direkt zu den Kassen, dieses mal noch kurz beim Speiseeis vorbei, da ich noch etwas Vanilleeis als Beilage zu Ananas und Pfirsich brauchte. Enttäuscht, dass es keine Sorte Speiseeis gab, die nicht im praktischen Großfamilien-10 Liter-Eimer angeboten wurde, wagte ich noch einen Blick in die Truhe mit dem Eis am Stiel. Doch da ich dort auch nichts fand, was mir gefiel, hob ich meinen Blick und war schon im Begriff zu gehen. Dann sah ich es. Zwischen Nogger normal und Nogger Riegel prangten die Worte "Wieder da!". Nogger Choc, das geilste Eis am Stiel1 überhaupt, ist von den Toten wieder auferstanden. Schon bevor mein Bewusstsein die Nachricht verarbeitet hatte, machten sich die Augen auch schon auf die Suche nach der begehrten Kalorienbombe2. Aber die Informationen die meine Augen lieferten, konnten nicht stimmen und so zwang ich sie dazu, die leer gefegten Fächer der Truhe immer wieder abzusuchen. Doch es war hoffnungslos - kein Nogger Choc vorhanden.
Um sicherzugehen, dass ich mir das ganze nicht eingebildet habe, machte ich noch, bevor ich deprimiert ging, ein Handyfoto vom Plakat.

Wenigstens war diese Petition erfolgreich.

1Und da sind auch die Filme keine Ausnahme.
2Nogger Choc ist nicht nur das geilste Eis, es ist auch, dank des Nougatkerns, das energiereichste Eis.

10.02.2008

Alle doof außer mich!

Ich weiß grad nicht auf wen ich sauer sein soll. Auf die netten Mitbewohner, die Sonntags, nachts um halb 11 die Waschmaschinen belegen und ihre fertigen Wäschen nicht abholen. Oder auf den Elektrotechniker, der zwar die tolle Idee hatte, eine Anzeige an sein Gerät, an dem man mit seiner Karte einen Waschgang bezahlt, zu basteln, welche Maschinen belegt sind, diese Anzeige aber nicht da zu platzieren wo sie gebraucht wird. Stattdessen befindet sich die Anzeige im gleichen Raum wie die Waschmaschinen selber. *nachdenk* WOZU EINE ANZEIGE WENN MAN DOCH DIREKT SEHEN KANN WELCHE MASCHINE FREI IST! Gebraucht wird die auf z.B. zentral auf jeder Etage, oder noch besser im Intranet, dann kann jeder Bewohner im Browser sehen, ob die Maschinen frei sind oder nicht.
Und mein Ind Ingenö Ingeni Entwicklerherz fängt gleich schneller an zu schlagen, um das Entwicklergehirn mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen, da dieses sich vor Ideen geradezu überschlägt. Statt nur einer doofen Anzeige im Intranet könnte man dort doch auch gleich das Bezahlsystem integrieren. Ich kann bereits jetzt schon per PayPal zusätzliches Internetkontingent dazukaufen, wieso nicht auch nen Waschgang mieten? Und die Anzeige könnte auch verbessert werden, statt davon auszugehen, das eine Maschine mit Beendigung des Waschvorgangs frei ist, könnte man doch auch noch auf den in vielen Maschinen vorhandenen Gewichtssensor zugreifen, um festzustellen ob die fertige Wäsche entnommen worden ist.
Natürlich könnte man von dem Geld, den die Entwicklung dieser Lösung kostet einfach ein paar Maschinen mehr kaufen, aber dann rechnet der an Dyskalkulie leidende BWLer1 wieder aus, dass für >300 Studenten fünf Waschmaschinen genügen.

1Auf den könnte man auch sauer sein - um auf das anfängliche Thema zurückzukommen...

Zweiter!

Ist mir doch tatsächlich einer zuvor gekommen. Dafür sieht meins leckerer aus! :-P

06.02.2008

Ja ne is klar

Das musste ja so kommen. Ich lasse mir einen Wahnsinns-Blogpost-Titel einfallen, der auch noch aktuellen Bezug zu einer Unterschichts-TV-Sendung hat und von mir sogar angeteasert wurde, aber dann passiert nichts womit man auch nur annähernd einen Satz schreiben könnte. Und ich hab mich noch nicht einmal verbarrikadiert, ich war draußen, bin mehrmals mit der S-Bahn gefahren (mitten durch die Stadt!), war sogar eine kurze Zeit in Köln(!), aber das einzige was passiert ist, waren zwei volltrunkene Russen, die sich über den Zusammenhang zwischen "George Bush" und "Tannenbusch"1 kaputtgelacht haben und dadurch fast eine Station zu früh ausgestiegen wären. Sind sie aber nicht. Und verkleidet waren die auch nicht.2
Jedenfalls verlief das närrische Treiben anscheinend nur da, wo ich grade nicht war und so war alles sehr angenehm, keine überfüllten S-Bahnen, keine riesigen Schlangen an der Supermarktkasse und keiner hat mich angekotzt3. Von mir aus könnte Rosenmontag ruhig öfter sein.

Der Titel lautete übrigens: Ich bin Westfale! Holt mich hier raus!

1Beide haben den selben Nachnamen...
2Auch wenn sie rote Nasen hatten.
3Sowohl im wörtlichen als auch im bildlichen Sinne. (beides schon passiert, aber das ist eine andere Geschichte...)