Heute hab ich den Rasen gemäht, denn der hatte es dringend nötig. Zuvor mussten aber noch die alten Gartenabfälle entsorgt werden, um Platz zu machen für den anfallenden Rasenschnitt. Für die Gartenabfälle hat sich meine Mutter ein besonderes System einfallen lassen:
Sie schmeißt alles in eine alte gelbe Plastikwanne, vorzugsweise alte Blumenerde. Wenn nun diese Wanne so voll ist, das jeder neue Gartenabfall wieder runterfallen würde, hört sie mit der Gartenarbeit auf und verfrachtet die Wanne unter den Balkon. Wenn dann nach ein paar Wochen sprichwörtlich das Gras drübergewachsen ist, sagt sie mir, dass der Räsen doch nun endlich mal gemäht werden muss. Das hat zur Folge, dass ich diese Wanne voll stinkenden Morastes1 zur Biotonne hieven muss und dabei meine Kleidung einsaue.
Danach kann ich dann in Ruhe den Rasen mähen, den Rasenschnitt zusammenkehren und in die Wanne verfrachten.
Aber heute war es anders. Statt einer gelben Wanne voll stinkenden Morastes war da auch noch ein Berg von Heckenschnitt unter dem zwei große Terrakottakübel2 verborgen waren. Also dreifaches Schleppvergnügen. Als wäre das noch nicht genug Spaß fliegt dem Rasenmäher auf der halben Strecke der Säbel ab, während das vordere rechte Rad aus der Halterung bricht und die Steckdose vom Verlängerungskabel auseinanderbricht3. Nachdem alles wieder repariert war, konnte ich endlich weitermachen und zuende mähen.
Doch auch das war kein Vergnügen, denn in einer Ecke unseres Gartens hat meine Mutter eine Mückenzuchtstation einen kleinen Teich in die Erde eingelassen. Und damit die schönen Sumpfplanzen nicht weggemäht werden, hat sie um den kleinen Teich ein paar Steine in den Boden eingesetzt. Diese sind so geschickt platziert, dass das Gras die Steine versteckt, aber sich beim rübermähen lautstark bemerkbar machen.
1so schwer, das man beim hochheben unweigerlich "Hnnnnnnng!" sagen muss
2ebenfalls mit alter Blumenerde gefüllt
3inklusive rausgeflogener Hauptsicherung
PS: Trotz der Hitze heute kein Eis gegessen :-(